AVI-Mux GUI für den AVI-Container

Der beste Muxer für AVIs ist AVI-Mux GUI. Nicht, weil er bessere AVIs erstellen würde als VirtualDubMod, sondern weil weil er einige zusätzliche Funktionen besitzt. Zwar ist AVI-Muxing wenig aufregend, weil es kaum etwas Wichtiges einzustellen gibt, doch drei Dinge sollten wir trotzdem ansprechen.

AVI-Mux GUI kann auch Matroska muxen. Allerdings hat MKVMerge eine Ecke mehr Funktionalität und ist auch angenehmer zu bedienen.

AVI-Mux GUI kann im Gegensatz zu VirtualDubMod mit AAC-Audio umgehen. Das ist zwar technologisch eine interessante Funktion, praktisch aber nutzlos. Hardwareplayer spielen kein AAC in AVI ab, und am Computer gibt es nun wirklich sinnvollere Container. Wenn es denn doch unbedingt sein soll: AVI-Mux GUI versteht keine MP4-AACs, wie sie die Nero- und Quicktime-Encoder erzeugen, sondern erwartet sie im containerlosen ADTS-Format. Ein Demuxing ist mit MP4Box und dieser Kommandozeile möglich:

MP4Box.exe -raw 1 "C:\Pfad zur\Audiodatei.mp4"

SubRip-Textuntertitel können wir mit AVI-Mux GUI in AVI unterbringen. Dieser Trick funktioniert mit keinem anderen Programm und ist auch nur sehr bedingt sinnvoll, denn die populären Player VLC und mplayer unterstützen solche Untertitelspuren nicht.

Es existieren zwei Versionen des AVI-Standards. Die ursprüngliche Spezifikation (oft AVI 1.0 genannt) beschränkt die Dateigröße auf 2 GB. Diese Beschränkung existiert mit OpenDML-AVI (auch AVI 2.0) nicht mehr. Wenn wir AVIs größer als 2 GB muxen wollen, öffnen wir vorher AVI-Mux GUIs Settings und stellen unter AVI file structure sicher, dass der Haken bei use Open-DML output gesetzt ist.

Das Ergebnis darf dann nahezu beliebig groß werden. Und zumindest am Computer müssen wir uns um Wiedergabeprobleme auch keine Gedanken machen.

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