Untertitel

Um Untertitel in den Film einzubinden, stehen uns zwei sinnvolle Alternativen zur Verfügung: dynamisch als Grafiken (Vobsub, PGS) oder dynamisch als Text (SubRip) muxen. Untertitel ins Video einzubrennen, ist hässlich.

Manch einer mag sagen: »Untertitel interessieren mich eh nicht«. Das ist allerdings gefährlich, da relativ häufig wichtige Texteinblendungen im Film als Untertitel gespeichert werden, wenn man sie international nicht bedenkenlos gleich lassen kann. Zum Beispiel sind die eingeblendeten Zeitangaben bei Spy Game Untertitel.

Wie schon bei den Audiospuren, spielt auch bei den Untertiteln der Container eine entscheidende Rolle dabei, welche Untertitelformate überhaupt in Frage kommen. Im Einzelnen sieht die Situation so aus:

  • Matroska bietet uns volle Flexibilität. Egal ob Vobsub oder PGS, ob SubRip, andere Textformate wie SSA oder Exoten wie MicroDVD, es gibt praktisch keine Einschränkung. Grafikuntertitel können außerdem intern verlustlos komprimiert werden, was sie auf etwa ein Drittel ihrer ursprünglichen Größe schrumpft und ein paar MByte mehr für das Video freimacht.
  • MP4 besitzt sein eigenes Textuntertitel-Format namens MPEG-4 Timed Text (TTXT), das laut Standard auch die einzige erlaubte Form von Untertiteln ist. Beim Muxen werden Textuntertitel automatisch in TTXT umgewandelt.
  • AVI ist inkompatibel mit jeder Art von Untertiteln. Zwar kann AVI-Mux GUI Textuntertitel im SubRip-Format in AVI tricksen, was jedoch von den populären Playern VLC und mplayer nicht unterstützt wird. Als hässliche Notlösung gibt es die Methode, separate Untertiteldateien mit dem gleichen Namen wie die AVI zu verwenden, was von vielen Playern erkannt wird.

SubRip ist das einzige Format, das mit allen Containern zusammenarbeitet und sogar oft von Hardwareplayern erkannt wird. Zwar lässt sich Text in SubRip nur rudimentär formatieren – kursiv ist die einzige Auszeichnung, die zuverlässig funktioniert –, doch für die Untertitel von DVD und Blu-ray brauchen wir i.d.R. nicht mehr.

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