HD-Verarbeitung

Letzte Woche war das HD-Zeugs noch reichlich undurchsichtig. Nachdem ich nun eine Woche gemütlich vor mich hin gebastelt hab’, sieht das alles schon viel klarer aus. Und da ich sowas ja unmöglich für mich behalten kann:

Ripping: An eac3to führt kein Weg vorbei. Da Seamless Branching absolut üblich ist, hat man den Film meistens auf viele M2TS-Dateien verteilt und die Tonspuren brauchen unbedingt eine Spezialbehandlung, um synchron zu bleiben. eac3to kann das sehr gut und zerlegt mir den Film in eine MKV mit dem Video plus einzelne Ton- und Untertiteldateien. Genau das, was ich zum Weiterverarbeiten brauche. Man kann mit eac3to zwar auch gleich das Audio-Transcoding übernehmen, aber ich werde es nur zum Rippen und Demuxen verwenden. Mir ist einfach wohler, wenn erst eimal alle Einzelteile unbehandelt auf der Platte liegen.

Vorher muss man natürlich rausfinden, welche Playlist auf der Blu-ray eigentlich die richtige ist. Mit MPC Homecinema geht das zwar halbwegs, aber mit BDInfo geht’s viel übersichtlicher.

Das Audio hat bisher am meisten Zeit gebraucht. Da sich DTS stark durchgesetzt hat, muss BeSweet wohl oder übel in den Ruhestand. Nach einigen Experimenten mit eac3to und ffmpeg bin ich tatsächlich beim guten alten AviSynth hängen geblieben: NicAudio bzw. FFAudioSource, SoxFilter und SoundOut machen’s möglich. Eigentlich habe ich mir in manuell BeHappy zusammengebastelt. :-D

Btw: Vorbis kann seit Frühjahr 2010 sinnvoll Multikanal!? Das ist vollkommen an mir vorbeigegangen! Oh, Mann: jahrelang drauf gewartet und dann eineinhalb Jahre lang verpennt. Schon ein bisschen peinlich, oder?

Bei den Untertiteln bin ich am Überlegen, die SUPs einfach so zu lassen wie sie sind. Im Gegensatz zu DVD-Vobsubs haben die Dinger genug Auflösung, dass man sie tatsächlich lesen kann und sie dabei sogar noch gut aussehen. Andererseits: gute Typografie gibt’s immer noch nicht: es tummeln sich nach wie vor die " als Anführungszeichen und ähnliche Sünden. Also doch Subtitle Edit und Konvertierung nach SRT? Zumindest für UT-Spuren, die ich auch tatsächlich zu Gesicht bekomme, werde ich das wohl machen. Die automatische Umwandlung ist dank Tesseract und Hunspell-Rechtschreibprüfung echt sehr sehr brauchbar geworden.

Zum Video: Tja, vom Echtzeitencoding muss ich mich wohl oder übel verabschieden. ;-) Ansonsten ist’s halt x264. Gewohnter Wein in dickeren Schläuchen sozusagen. Über den CRF-Werten hängt nach den ersten Tests noch ein leichtes Fragezeichen. Müsst ihr die auch je nach Filmtyp anpassen? D.h.: Anspruchsvoller Actionfilm mit CRF 21: problemlos. Pixar-style Animation mit CRF 21: deutliche Artefakte in sehr weichen, glatten Farbverläufen. Aua! Mehr als CRF 18 ging da gar nicht. Ist das normal?

Und nun fehlt eigentlich nur noch, das ganze professionell zu vertutorialen. Aber erstmal muss ich dringend den Vorbis-Encoder anwerfen. :-)

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